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Geschichtliche Entwicklung

Geschichtliche Entwicklung

Die Auswanderungen prägten die Geschichte des türkischen Volkes. Aus den Geschichtsbüchern können wir entnehmen, dass das türkische Volk die eigene Heimat verließ, um einen besseren Lebensstandard zu erreichen. Die Wanderungskette des türkischen Volkes riss nicht ab und es kam eine neue Auswanderung nach Europa und in die ganze Welt in den 60’er Jahren des vergangenen Jahrhunderts dazu, die sich anfangs von den Früheren unterschied. Nämlich darin, dass das türkische Volk nicht bestrebt war, sich eine neue Heimat anzueignen, sondern nach finanzieller Absicherung zurückzukehren.

Mit gleicher Einstellung kamen auch manche andere von ihnen nach Österreich, um ihr Ziel zu erreichen. Mit der Zeit haben sie jedoch bemerkt, dass sie nicht alles erreichten und sie kamen mit ihrem Heimweh nicht klar. Denn das Land, in dem sie lebten, war eine ganz andere Welt als sie es gewohnt waren. Die unterschiedliche Lebensauffassung, Esskultur, Mentalität und Einstellung zur Religion war mit ihrer eigenen nicht zu vergleichen.

Sie begriffen allmählich, dass sie doch nicht für eine kurze Zeit im Ausland bleiben werden. Sie hatten den Wunsch und das Bedürfnis ihre eigene Kultur und Religion auszuleben. Sie stellten jedoch nach kurzer Zeit fest, dass sie für diese Tätigkeiten Räumlichkeiten schaffen mussten. Um Ihren religiösen Pflichten nachgehen zu können, richteten sie schon in den 70er Jahren kleine Gebetsstätten ein. Es war alles nicht sehr einfach, es gehörte ein bisschen Geschicklichkeit und organisatorisches Know-how dazu und es gab unter ihnen geschätzte Persönlichkeiten. Diese Herren hatten mit ihren Bemühungen den Grundstein für die Organisation gelegt und die Menschen lernten sich zu organisieren.

Aus Gastarbeitern wurden mit der Zeit Zuwanderer. Die Zuwanderer ließen ihre Familien nachkommen. Endlich waren sie wieder mit der Familie vereint.
Leider folgten Probleme auf Probleme. Es kamen andere Herausforderungen zum Vorschein; die zweite Generation wuchs heran und eine neue Ära in der Geschichte der Zuwanderer begann. Um die Probleme zu bewältigen gründeten die Zuwanderer kulturelle und religiöse Organisationen.

In den 80er Jahren kam es zunächst zu regionalen, später zu überregionalen Zusammenschlüssen dieser Organisationen. Die Zahl der Organisationen wuchs stetig und es kamen dadurch Koordinationsprobleme zum Vorschein. Um Koordinationsprobleme zu bewältigen, sich für die Rechte der Zuwanderer einsetzen zu können, um bestimmte Gottesdienste und die Voraussetzung dafür zu realisieren wurde die „AİF – Avusturya İslam Federasyonu (Österreichische Islamische Föderation)“, kurz AİF genannt, gegründet.